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das kulturelle überformat
Nr. 24 / 12. Mai 2009
#Sampling: Interview mit Poto Wegener (SUISA)
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musik
Sampling: Interview mit Poto Wegener (SUISA)

Eigentlich könnte man meinen, dass die Firmen mehr darum bedacht sein müssten, das Geld dort zu holen, wo es noch welches zu holen gibt. Ich denke aber nicht, dass die Krise einen Einfluss auf die Klagefreudigkeit hat. Einerseits merken die meisten Firmen gar nicht, wenn ihnen etwas gestohlen wird, dafür ist ihr Repertoire einfach zu gross. Ein anderer Grund, warum die Majors einander nicht häufiger beklagen, ist die Erkenntnis, dass ihre Künstler einen Teil des Repertoires aller anderen Majors gestohlen haben, und dass die Künstler der anderen Majors einen Teil ihres Repertoires geklaut haben.  Wenn Major X Major Y anklagen würde, dann käme gleich die Retourkutsche, darum lassen sie es lieber bleiben.
 
Als Urheberrechtsgesellschaft berät die SUISA ihre Mitglieder, wie diese mit gesampletem Material umgehen sollen. Gibt es da Faustregeln?
 
Manche Mitglieder legen uns ihr Werk und die benutzte Vorlage vor und wollen wissen, ob sie beim Rechtsinhaber anfragen sollen oder nicht. Das Heikle bei solchen Ratschlägen ist, dass man nie vorhersagen kann, wie eine Plattenfirma reagieren wird. Rät man zu einer Anfrage, erhält der Künstler möglicherweise keine Antwort. Verzichtet der Künstler auf die Kontaktaufnahme, ist auch dies nicht ohne Risiko.



Aktuelles Buch:

Poto Wegener. Sound Sampling – Der Schutz von Werk- und Darbietungsteilen der Musik nach schweizerischem Urheberrechtsgesetz. Helbing und Lichtenhahn Verlag Basel 2007. 354 Seiten. Broschiert. Mit CD.
CHF 78,00




Ebenfalls erhältlich:

Poto Wegener. Musik & Recht – Schweizer Handbuch für Musikschaffende. Keller Verlag München 2004. 568 Seiten. Gebunden.
CHF 119,00 € 74,50



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