Vietnam-Krieg nur aus Büchern kennen und die den Fall der Mauer in Berlin als schwache Kindheitserinnerung gespeichert haben. Die zeitliche Verortung ist denn auch ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung: im fünften Stock befindet sich das «Live Archive», das als Gehirn über den anderen vier Ausstellungsetagen steht. Visualisiert an den Wänden finden sich hier die historischen Ereignisse wieder, die mit dieser Generation von Künstlern einhergehen. Ergänzt werden sie mit ganz persönlichen für die jeweilige Person relevanten Erlebnissen in dieser Zeitperiode. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, dieser subjektiven Erinnerung ihre eigene hinzuzufügen. Dieser permanente «Denk- und Erinnerungsraum», der via Blog auch online zugänglich ist, hilft jene Generation zu verorten, der von älteren Generationen oft Oberflächlichkeit vorgeworfen wird.
Es liegt also auch an der Absicht der Kuratoren, den Besucher vom Vorurteil zu befreien, dass es sich bei der jüngeren Generation um eine manipulierte Horde handelt, die unter dem Diktat von Modeherstellern, Videogame-Entwicklern und Reality-Show-Produzenten kaum eine eigene Sicht der Dinge zu entwickeln imstande ist.
Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft, gepaart mit einer vernetzten Welt, in der die Kommunikation als inhaltsleeres