Paul McMahon (American, b. 1950)
Untitled [Loss], 1973–1974
Ink on photomechanical reproduction;
8.3 x 14 cm, Collection of the artist
beiden Generationen auch das Feld, das sie beackern: die Massenmedien, die Welt der Mode und der Werbung. Mit dem Aufschwung von Fernsehen und Werbung geriet die Populärkultur zusehends in den Sog des Oberflächlichen. Die Protagonisten der Pictures Generation reagierten darauf, indem sie das Gewöhnliche ins Ikonenhafte steigerten und nichts unversucht liessen, in ihrer Umsetzung dem Betrachter ihre ambivalente Haltung gegenüber den neuen Wahrnehmungscodes zu vermitteln.
Die Künstler, die sich in dieser populären Art das Bild wieder aneigneten, gingen aus zwei signifikanten Gruppierungen hervor. Die einen besuchten das California Institute of the Arts, wo sie vom Konzeptionalisten John Baldessari unterrichtet wurden. Die anderen taten sich in Upstate New York, in einem alternativen Kunstraum in Buffalo namens Hallwalls, zusammen. Der bekannteste Kalifornier war David Salle, der später zur Malerei zurückkehrte und zum grossen Rivalen von Julian Schnabel wurde. Aus Buffalo kamen Cindy Sherman und Robert Longo.
Es gibt spannende Momente in dieser Ausstellung. Und das hat nicht mit der damaligen Revolution der Bildsprache zu tun, die wir mittlerweile längst in unser visuelles Selbstverständnis aufgenommen haben. Es ist ein Blick zurück in eine Zeit, in der die Massenmedien noch nicht grenzenlose technologischen Übermittlungsmöglichkeiten zur Verfügung hatten. (Mit dieser Problematik haben die Künstler der «Younger than Jesus»-Ausstellung zu kämpfen). Und deshalb erscheint die künstlerische Aussage in der Nachbetrachtung offensichtlich.