Warum haben die Raconteurs die schöne Tradition aufgegeben, vor der Veröffentlichung eines Albums lieb zu den Journalisten zu sein?
Jack White: (lacht laut auf) Aber damit erweisen wir euch doch einen Dienst, dass ihr nicht mit uns reden müsst! Im Ernst – es gab so viele Gründe. Ich könnte drei Stunden damit verbringen, sie kurz zusammenzufassen. Vor allem ging es uns darum, von der Angst wegzukommen, die jeder Veröffentlichung vorauszugehen pflegt, und welche die Kreativität einer Band auf Monate hinaus absaugt. Die Aufnahmen für ein Album gehen aufs Ende zu, und schon redet alles nur noch darüber, welchen Internet-Trick man anwenden könnte, um die alles entscheidenden Verkäufe in der Erscheinungswoche möglichst hoch zu schrauben.
Brendan Benson: Wir sind nun alle schon eine ganze Weile im Geschäft. Wir haben sie oft genug durchgemacht, diese dreimonatige Vorbereitungszeit, die Promoarbeit und all das. Wenn endlich die Zeit zum Touren angebrochen ist, ist man erschöpft, man hat das Album vom Tisch geschwatzt, und die Journalisten haben es vom Tisch geschrieben. So wie wir es jetzt gemacht haben, hören alle das Album gleichzeitig zum ersten Mal. Man ist gezwungen, sich eine eigene Meinung darüber zu bilden.
Jack White: Und erst all die Diskussionen über die verschiedenen Formate! Was kommt auf die CD? Was gibt man zusätzlich den Download-Sites, damit sie das Gefühl haben, sie seien konkurrenzfähig? Was den unabhängigen Plattenläden? Wie umgeht man das Problem, dass in England die Neuheiten am Montag