Steve Winwood © Sanctuary/BMG

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das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#Steve Winwood
  4/11
musik
Steve Winwood

herumschlagen musste. Sonst würde ich heute womöglich auf MTV über meine Autosammlung parlieren.»

Künstlerisch wirklich zu entfalten begann sich Winwood allerdings erst 1967, als er mit Jim Capaldi, Chris Wood und Dave Mason die wesentlich experimentelleren Traffic gründete. Derweil die Band zwar mit einem zeitgenössisch-psychedelischen Image auftrat, war ihr Sound auch von jazzigen Einflüssen geprägt und dadurch selbst in seinen verspielten Momenten immer noch handfest. Die ersten beiden Traffic-Alben «Mr. Fantasy» und «Traffic» sind Klassiker. Schon 1969 aber zog es Winwood weiter.

Sein alter Kumpel Eric Clapton – er hatte mit ihm im von Produzent Joe Boyd initiierten «Powerhouse»- Projekt mitgewirkt – hatte soeben sein stilprägendes und sagenhaft erfolgreiches Trio Cream aufgelöst, um seine Horizonte über die Grenzen des Bluesrock hinaus zu erweitern. Zusammen mit Winwood, Drummer Ginger Baker und Bassist Ric Grech formierte er nun Blind Faith, eine Band, die als erste Supergroup vermarktet wurde und schon wegen der Prominenz ihrer Mitglieder sofort Superstarstatus hatte. Die Gruppe schaffte ein einziges Album – auch dieses hat seine Zeit in erstaunlicher Frische überlebt – ehe man den Rummel nicht mehr aushielt. Winwood re-formierte Traffic, diesmal suchte er seine Inspiration in der Umgebung der gerade florierenden britischen Folk-Rock-Szene. Das resultierende Comeback-Album «John Barleycorn Must Die» ist ein weiterer grosser Wurf. Nach diesem introvertierten Album kehrte Winwood seinen Blick wieder nach aussen. Zur Band gehörte nun auch der ghanesische Perkussionist