Geoff Barrow, Adrian Utley, Beth Gibbons
Foto: © Adam Faraday

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das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#Portishead
  7/8
musik
Portishead

muss. Das geht für mich absolut in Ordnung so, nur hat ihre Schweigsamkeit zum Missverständnis geführt, dass Beth nur ab und zu im Studio vorbeischaut, um zu den Merkwürdigkeiten zu singen, die Adrian Utley und ich für sie ausgeheckt haben. Aber in  Wirklichkeit treibt uns Beth immer an, die Sounds noch seltsamer und die Musik noch kränker zu machen.

Da sind Sie mit «Third» ziemlich weit gegangen. Nicht einmal die Gitarren klingen mehr richtig gestimmt.


Das war Absicht, wir wollten mit solchen Imperfektionen Spannung schaffen. Wenn wir die Gitarren richtig gestimmt hätten, wäre die Platte vielleicht ein bisschen zugänglicher geworden, aber sicher nicht besser. Eine Live-Band, die leicht daneben spielt, finde ich immer aufregender als eine, die jeden Ton perfekt platziert. Das gleiche gilt beim Hip-Hop. Ich fand ihn zu den Zeiten von Public Enemy oder Eric B. & Rakim spannender, als die Sampling- und Synchronisationstechnik noch nicht so ausgereift war wie heute. 

Ihre Heimatstadt Bristol hat sich in den letzten zehn Jahren massiv verändert. Hat das eine Wirkung auf die Musikszene gehabt?

In England heisst das grosse neue Ding Dubstep und soll angeblich aus Bristol kommen, aber ich bin mir da nicht so sicher.