zwischen Rock, Jazz und Musique Concrète ging es um Obsessionen und Ängste, die sich in teils dunklen Stimmungsbildern, teils in knorrigen Gitarrenriffs niederschlugen: diese klangen locker und doch präzis gespielt – im harten Gegensatz zur vordergründigen Perfektion von «Sgt. Pepper». An Ideen fehlte es den Beatles 1967 nicht, wohl aber am druckvollen Zusammenspiel vergangener Tage, als sie noch als Rock’n’Roll-Band brillierten.
Natürlich gibt es neben «The Dark Side Of The Moon» andere Anwärter auf das Erbe von «Sgt. Pepper»: Mit seinen ausgedehnten Soul- und Gospel-Experimenten auf «What’s Going On» legte Marvin Gaye 1971 das schwarze Pendant vor, David Bowie lotete 1972 die Möglichkeiten eines rockenden Alteregos auf «Ziggy Stardust» weiter aus, und mit «Paul’s Boutique» stürzten sich die Beastie Boys 1989 aus der postmodernen Warte des Hip-Hop in kaleidoskopische Stilbrüche. «Sgt. Pepper» machte vieles möglich und inspirierte unzählige Musiker – gerade darum ist das Werk mit den Jahren verblasst. Als immer wieder herbei gezogener Referenzwert hat dieser Klassiker längst nicht mehr den innovativen Nimbus von einst.
So hat Brian Wilson eine späte Rache feiern können. Weil «Smile» jahrzehntelang unvollendet blieb, spekulierten Fans und Fachpresse über Form und Inhalt dieses verlorenen Meisterwerks. Es entstand ein