anderen versuchten sie eine Rückblende zu ihrer Kindheit in Liverpool. In Wirklichkeit war «Sgt. Pepper» die Geburtsstunde des Albums als Konzept, und so auch als neuer Stützpfeiler der noch jungen Plattenindustrie.
Weil bei «Sgt. Pepper» das Ganze grösser war als die Summe seiner Teile, liessen sich die neuen Beatles-Stücke nicht aus ihrem musikalischen Kontext lösen. Das merkte der Produzent George Martin, als er zwei für «Sgt. Pepper» eingespielte Songs im Frühjahr 1967 für eine Veröffentlichung auf Single freigab. Der Verlust von «Strawberry Fields Forever» und «Penny Lane» schmälerte die Kohärenz der fertigen LP merklich, und bis heute spürt man die Lücke, die diese Kernstücke des Liverpool-Konzepts hinterlassen haben. Ganz so leicht würden die Beatles kein neues Repertoire mehr hergeben, nur damit es auf dem Single-Markt verheizt werden konnte.
Nicht ganz zufällig hatte eine noch weitgehend unbekannte Band gerade einen Plattenvertrag mit Präzedenzcharakter abgeschlossen. Pink Floyds Abkommen mit dem EMI-Konzern war das erste in der Geschichte der englischen Musikindustrie, das eine Plattenfirma zur Veröffentlichung von LPs verpflichtete, anstatt diese von respektablen Single-Verkäufen abhängig zu machen. Pink Floyd waren es auch, denen mit «The Dark Side Of The Moon» 1973 einer der wenigen würdigen Nachfolger zu «Sgt. Pepper» gelang. In den Stücken