zitierte und oft persiflierte Cover-Collage, auf der die Beatles sich neben so illustren Figuren wie Edgar Allen Poe, Albert Einstein und Marilyn Monroe einreihten, war nicht bloss ein aufwändiger Jux, sondern vielmehr eine Standortbestimmung der zur intellektuellen Reife herangewachsenen Beat-Generation, die nicht mehr nur belächelt oder ignoriert werden wollte.
Dieses Selbstbewusstsein wurde mit viel Lob belohnt: manche Kritiker sahen in «Sgt. Pepper» einen Wendepunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts oder gar in der Entwicklung der westlichen Zivilisation. Tatsächlich besteht – wie so oft in der Kultur – ein grosses Gefälle zwischen Ursache und Wirkung. Dass das US-amerikanische Fachmagazin «Rolling Stone» «Sgt. Pepper» 2003 zum besten Rock-Album aller Zeiten kürte, sagt mehr über die ergrauende Redaktion des New Yorker Weltblatts aus, als über die Musik von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr. «Sgt. Pepper» ist zweifelsohne ein Klassiker, aber nicht einmal das beste Werk der Beatles, geschweige denn die beste Rockplatte aller Zeiten.
Und auch nicht das allererste Konzeptalbum. Von einer zusammenhängenden Geschichte fehlt in den Stücken jede Spur, vielmehr ringen zwei gegensätzliche Ideen um Dominanz: auf der einen Seite spielten die Beatles mit den Alteregos der Lonely Hearts Club Band, auf der