auf CD zu brennen und ein Cover zu entwerfen. So war das bei mir schon immer. Als ich noch einen Job hatte, kam ich abends heim und machte Musik. Bloss weil es jetzt mein Job geworden ist, brauche ich daran nichts zu ändern.»
«Flick the Vs» fängt ungewohnt laut an – ein Schlagzeug auf halbem Weg zwischen Drum’n’Bass und Can macht aus «No One Had It Better» einen treibenden Dancetrack. Anderswo versetzt der King seine Handorgeln und Gitarren mit mehr Elektronik als auch schon. Das vermag indes keinen alten Fan zu überraschen: schliesslich begann Kenny Anderson seine musikalische Karriere als Student mit rudimentären Samples, deren Länge – vier Sekunden – durch die Speicherkapazität seines Billigstkeyboards bestimmt waren. Auf jeden Fall schöpft auch «Flick the Vs» wieder aus dem Vollen, was Andersons scheinbar endloser Fundus feiner Melodien angeht: «Der Kreis mit den altbackenen Synthis und Samples hat sich geschlossen», sagt er. «Tatsächlich habe ich in letzter Zeit nebst Dubsteb viel neue Musik gehört, die vom Krautrock beeinflusst ist – Fujya Miyagi, Phantom Band, Hot Chip oder das vorletzte Wilco-Album. Ausserdem hatte ich einfach mal wieder Lust auf beschwingte Musik, statt immer diese herzzerreissend schöne Melancholie!»
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