mit einem Cowboy konfrontiert. The Beauty and the Western Beast sozusagen. Blutch brilliert hier mit seiner ganzen technischen und stilistischen Vielseitigkeit. Während die Akte meist sinnlich im Sinne von Degas und Modigliani, oder aber auch expressionistisch drahtig aus den Tafeln strahlen, sind die Cowboys, die die Frauen umwerben, kubistisch deformiert oder tachistisch hingeschleudert.
Die Frau, eine Obsession
Eine Sonderausstellung am Fumetto präsentierte ähnliche Ölkreidearbeiten mit merkwürdigen, oft brutal-erotischen Situationen und Szenen. Auch hier: ein Zeichner und sein Aktmodell, das in einer Montana-Landschaft beim Posieren den Hinterteil ein paar Cowboys entgegenstreckt. Anderes, wie jene Tafel, auf der eine rotgekleidete Frau an den Beinen aus einem Rittersaal über den Bildrahmen hinausgeschleppt wird, rückt in die Nähe von Balthus. Rätselhafte Inhalte, die auf keinen Fall moralisierend zu deuten sind. Blutch hat sich wohl eher davon leiten lassen, den Betrachter auf seine eigene Offenheit hin zu testen, sozusagen auszuprobieren, wie weit man als Künstler in einem öffentlichen Raum gehen kann. Neben dem «progressiven» Comic-Installations- und Comic- Erweiterungsunfug, wie er am Fumetto in Luzern jeweils zelebriert wird und wie ihn die Pop Art und ihre Folgebewegungen vor