hervorgebracht hatte.» Doig half seiner Sache insofern wenig, als er sich gegen die damaligen britischen Art-Trends - er hat es als «die Tyrannei des post-amerikanischen Expressionismus via den britischen abstrakten Expressionismus» bezeichnet - auflehnte. Er schockierte die zeitgenössischen Trendjäger mit figürlichen Gemälden, die oft den Einfluss von Cartoons verrieten und auf ein stark erzählerisches Fundament bauten. Nach dem Studienabschluss arbeitete er vorerst als Garderobier in der English National Opera und malte an Wochenenden, derweil er ein permanentes Gefühl der Desorientierung zu bewältigen versuchte. Dieses führte ihn zurück nach Montreal, aber der Versuch, einen neuen Start zu wagen, schlug insofern fehl, als das Leben hier nicht leichter war - er brachte sich über die Runden, indem er Kulissen für lokale Filmproduktionen pinselte.
Immerhin entdeckte er in Kanada aber neue, bleibende Themen. Seit längerem schon hatte er mit gefundenen Images gearbeitet. Nun erblickte er in Sean S. Cunninghams Indie-Horror-Streifen «Friday the 13th» ein Bild, das sich künftig wie ein roter Faden durch sein Werk ziehen sollte: das Kanu.
Peter Doig, «Swamped» 1990, Courtesy Victoria Miro © Peter Doig