Peter Doig, «Grande Riviere» 2001-02, National Gallery Of Canada
ungemein vitalen Nährboden für die kreative Entfaltung der florierenden New Wave in Musik, Kleidung, Philosophie und Kunst. Derweil sich Doig seine Groschen zwar mit dem Verkauf von Badges und Fanzines verdiente, fand er den Einstieg ins einmal mehr swingende London schwierig. Es habe fast zwei Jahre gedauert, bis er sich einigermassen orientieren konnte, erklärte er einmal. Doig war der klassische Kunststudent seiner Tage. Sein Studio war ein Kellerraum in einem halblegal besetzten Haus im Junkie- und Prostituierten-Quartier King's Cross. Im ersten Winter soll es dort so kalt gewesen sein, dass der Holzboden buchstäblich verheizt wurde. «In meinen Anfängen malte ich ganz die Sachen, die man von einem verunsicherten jungen Mann in London erwartet hätte.» erklärte er unlängst der Londoner Stadtzeitschrift Time Out. Von einer Zukunft als Künster habe er nicht einmal zu träumen gewagt: «In der Zeit wurden wenig junge Künstler irgendwie beachtet. Immerhin gab uns die legendäre Fashion-Abteilung von Saint Martins ein bisschen Hoffnung, nachdem sie John Galliano