Filmset «Finian's Rainbow» mit
Petula Clark und Fred Astaire

Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Porträt
  3/6
dossier: Francis Ford Coppola
Porträt

er führte ihn via Theaterseminare an die Filmhochschule und später als Lehrling zu Roger Corman, der heute als der Meister des B-Movie gilt, damals aber auch als finanziellen Gründen zahlreichen Talenten eine Chance bot.

Coppola war immer der Beste seines Jahrgangs, schrieb Drehbücher und inszenierte früh seine ersten Filme, unter anderen den Horrorfilm «Dementia 13». Danach ging er zu Warner Bros. und drehte das Musical «Finian’s Rainbow» mit Fred Astaire und Petula Clark. Dort traf er George Lucas und die beiden gründeten in der Folge ihre eigene Produktionsfirma American Zoetrope. Lucas, der später mit «Star Wars» Erfolge feierte, debütierte mit den Filmen «THX 1138» und dem legendären «American Graffiti», die Coppola produzierte.

Bereits damals begann ein Zustand, den Coppola bis in die neunziger Jahre nie überwinden konnte. Seine cineastischen Ideen und selbstproduzierten Filme führten ihn immer wieder an den Rand eines Bankrotts, was ihn zwang, immer wieder Auftragsarbeiten anzunehmen. Deshalb wirkt seine Filmographie teilweise beliebig.

Der Zwang zur Fremdverpflichtung hatte aber auch zu «The Godfather» geführt. Einem Film, den er zunächst nicht machen wollte. Die Zugeständnisse, unter anderen Brando in der Hauptrolle, die er unter grossem Getöse erwirken konnte, waren verantwortlich für den Erfolg und die Fortsetzung der Saga (Sequels von Filmen gab es damals noch nicht).