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das kulturelle überformat
Nr. 12 / 6. März 2008
#Amon Düül
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dossier: Krautrock
Amon Düül



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Amon Düül machten zuerst mit multimedialen Auftritten im Umfeld der Münchner Kunstakademie von sich reden. Zur «Band» gehörte zu der Zeit jede und jeder, die Lust darauf hatten, sowie deren Kinder (eine zeitgenössische Live-Kritik bemerkte, wie eine der Musikerinnen immer mal wieder von ihren Bongos absetzen musste, um ihren Dreikäsehoch vom Sturz von der Bühne zu bewahren). Wie später sehr viel mehr «Krautrock», basierte die Musik von Amon Düül auf viel Perkussion und Repetition. Das ging der Musikerfraktion der Kommune bald auf die Nerven. Die Revolutionäre andererseits hielten die Musiker für ideologische Waschlappen. Es kam zur Trennung.

So traten an den inzwischen in den Annalen des Krautrock legendären «Essener Songtagen 1968» gleich zwei Amon Düül-Gruppen auf – Amon Düül und Amon Düül 2 (bei diesen Songtagen waren nebst Tim Buckley, Mothers of Invention und Family auch Guru Guru, Tangerine Dream, Peter Brötzmann und