Instant-Punk-Fan und –Entrepreneur verwandelt hatte) gehört zu den eindrücklichsten Zeugnissen punk’scher Energie, die für die Nachwelt erhalten geblieben sind.
«The Idiot» und «Lust For Life» beförderten Iggy in Grossbritannien in die Top 30 – natürlich kauften die hiesigen Punks nun auch die alten Stooges-Alben in rauhen Mengen. Sie erkannten im Aussenseiter aus Michigan einen Geistesverwandten, genauso wie in den New York Dolls, die ihre schräge und – so wollte es jahrelang scheinen – brotlose Kunst mit ähnlich mutwilliger Kompromisslosigkeit weiter getrieben hatten, bis sie daran beinahe drauf gingen. Was ihnen allen – Iggy, den Dolls, den Sex Pistols, The Clash und auch Don Letts – gemeinsam war, war das Bedürfnis, ein ossifiziertes Musikbusiness und damit das Sozialgefüge, das dieses hervorgebracht hatte, auseinanderzureissen.
«Man vergisst heute gern, wie schlimm die Zustände Mitte der siebziger Jahren waren», sagt Tony Wilson, der TV-Moderator aus Manchester, der Punk ans Fernsehen brachte und das Plattenlabel Factory startete: «Ich sage nur zwei Worte: Rick Wakeman.» Die Punks räumten einerseits auf mit den pompösen Rockstars jener Tage, die den unbändigen Freiheitsgeist der Musik dermassen eng in die Zügel genommen hatten, dass Rock praktisch zum Zirkusgaul verkommen war. Und andererseits bauten die Punks mit ihren Fanzines und Indie-Labels, Verlägen und Galerien eine Infrastruktur auf, die ein weit breiteres Spektrum von Musik und den Erzeugnissen anderer Künste an die Öffentlichkeit tragen konnten, als dies je zuvor der Fall gewesen war. Für jedes solche Indie-Label, das ins Gras biss,