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das kulturelle überformat
Nr. 3 / 27. März 2007
#The Oil Crash – Interview mit Basil Gelpke
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film
The Oil Crash – Interview mit Basil Gelpke

Unter den auftretenden Personen im Film hat es einen republikanischen Abgeordneten und einen Berater von Präsident George W. Bush – beiden scheint die Bedrohung klar zu sein. Haben Sie diese zwei Personen ausgewählt, weil ihre Haltung scheinbar kollidiert mit ihrer Positionierung?

Es war insofern eine bewusste Wahl, weil wir uns mit diesem Film nicht explizit an Leute wenden wollen, die bereits ein ökologisches Bewusstsein haben. Wir wollten nicht zu den Konvertierten predigen, deshalb war es uns wichtig, Leute aus Industrie und Politik – also aus Lagern, die der allgemeinen Wahrnehmung nach eine unkritischere Haltung zum Thema haben – mit im Film zu haben. Damit denke ich, hat der Film auch eine höhere Glaubwürdigkeit.

Sie sagen, dass Sie nicht zu den Konvertierten predigen wollen. Doch wie kommt man an die Anderen heran?

In Nordamerika ist «Peak Oil» eine der am schnellsten wachsenden Bürgerinitiativen. Ich gehe davon aus, dass vor allem nach Erscheinen der DVD Anlässe im Lande stattfinden werden. Von zahlreichen Schulen und Universitäten gibt es bereits Anfragen.

Und bei uns?

Da läuft die übliche Auswertungskette. Zuerst Kino, dann DVD und als letztes die Ausstrahlung im Fernsehen. Und auch hier in der Schweiz wird er in Schulen gezeigt werden. Zudem haben auch bereits Landkinos und diverse Gruppierungen angefragt, die an einer Vorführung interessiert sind. Und in England haben wir in Zusammenarbeit mit dem British Film Institute eine Tournee gestartet. Aber man muss sich schon im Klaren sein: wenn die Leute ins Kino gehen, dann wollen sie unterhalten werden. Als aufklärender Dokumentarfilm wäre man da nicht nur auf einen grossen Verleiher angewiesen, sondern auch auf Berühmtheiten – so wie «An Inconvenient Truth» mit Al Gore.