sammle Vinyl-Platten genauso wie ich Songs herunterlade. Das eine schliesst das andere nicht aus. Aber ich denke, dass ernsthafte Bands ein Album immer noch als etwas Einheitliches betrachten. Letztlich wird man als Band auch an den Alben gemessen und nicht an einzelnen Songs. Aber als Konsument braucht man sich die schlechten Alben nicht mehr zu kaufen. Also, ich sehe die Entwicklung jetzt nicht ganz so dramatisch.
Mit der CD, die achtzig Minuten Spielzeit ermöglicht, hatten auch viele Künstler das Gefühl, sie müssten den vorhandenen Platz jeweils voll ausnützen.
Ich denke auch, dass dies zum Qualitätsverlust beigetragen hat. Heute richtet man sich wieder vermehrt nach der Vinyl-Länge. Vierzig Minuten Länge verdichten das Album wieder statt es zu verwässern. Ich denke für Vampire Weekend ist das auch in Zukunft die ideale Länge.
Vampire Weekend, «Contra» (XL Records)
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