New York City ist ja eine Stadt voller Musik und Lärm. Als Drummer, hören Sie da hin, wenn Sie durch die Strassen gehen?
Es ist sicher so – und das gilt für uns alle in der Band – dass wir Einflüsse aufnehmen. Aber in der Arbeit geschieht dies nicht bewusst im Sinne von: ich habe neulich diesen Sound gehört, den will ich jetzt einbauen. Natürlich spielen die Einflüsse unterbewusst eine Rolle. Ich habe es immer als seltsam empfunden, wenn ich gelesen habe, ich würde stets diese afrikanischen Polyrhythmen verwenden. Tatsache ist: mir fehlt schlicht das theoretische Wissen, um einen Polyrhythmus zu spielen. Ich spiele einfach, was mir gefällt, was ich cool finde. Aus welchen Einflüssen sich dieser Sound zusammensetzt, darum kümmere ich mich nicht.
Aber Sie hören afrikanische Musik?
Natürlich. Ich habe mich nach der Veröffentlichung der ersten Platte sogar noch intensiver damit auseinandergesetzt, weil ja alle schrieben, wir würden afrikanische Rhythmen benutzen. Als ich siebzehn Jahre alt war, hörte ich in einer Bar das Brooklyner Kollektiv Antibalas und war völlig hingerissen von diesem Sound. Zuvor hatte ich keine Ahnung von Afrobeat. Aber ich höre zum Beispiel genausoviel David Bowie wie Afrobeat. Es ist also nicht mein zentraler Ausgangspunkt.