Adam Green in seiner Wohnung/Atelier
im East Village New York / © Rough Trade

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das kulturelle überformat
Nr. 30 / 18. Februar 2010
#Interview Adam Green
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musik
Interview Adam Green

Steht man in Manhattans East Village vor dem Haus, in dem Adam Green wohnt, könnte man denken, er sei unter die Aristokraten geraten. Ein wunderbares Brownstone inklusive dieser typischen gewaltigen Treppe, die zum Eingang führt, und an der nun der schmächtige Green steht und hereinbittet. Im Inneren allerdings ist es mit der schönen Fassade vorbei: zuhinterst im Korridor öffnet er eine Tür und dahinter verbirgt sich ein einziges kleines Zimmer mit ultrakleiner Kochnische. Der Schlafplatz wurde als doppelter Boden in den hohen Raum hineingestellt, anders wäre es kaum möglich, dass Green noch Gäste empfangen könnte. Zudem ist der Raum vollgestopft mit Skulpturen. Mit einer übermächtigen Turmuhr aus Holz ohne Zifferplatz und mit Garfields in allen Varianten: «Garfield on Heroin bag» oder «Garfield Totem».

Adam Green: An diesen habe ich Monate gearbeitet (zeigt auf das Totem)

Ist eine Ausstellung geplant?

Ja, ich versuche eine zu bekommen. Aber ich weiss nicht wirklich wo. Ein malender Musiker in der Kunstszene kommt gar nicht gut an.

Aber es gibt doch viele malende Musiker. Bob Dylan, Ron Wood, Captain Beefheart, John Mellencamp, Miles Davis…

Ja, aber da beginnt es doch schon, wie soll ich mit diesen konkurrieren?