Tim Burton. «Untitled (Mars Attacks!)», 1995
Watercolor, pastel on paper, 43.2 x 35.6 cm.
Private Collection. © 2009 Tim Burton


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das kulturelle überformat
Nr. 30 / 18. Februar 2010
#Porträt
  6/7
dossier: Tim Burton
Porträt

All Ihre Filme sind auf eine ganz spezielle Art persönlicher Natur.

Ich muss meine Filme personalisieren. Es ist die Art, wie ich zu Menschen spreche. Sie müssen wissen, ich war nie ein guter Redner und schon gar nicht, wenn es um meine Gefühle geht. Der Film ist meine Sprache, damit kann ich meine Gefühle nonverbal vermitteln.

Bevor Sie einen Film drehen, zeichnen Sie die Akteure oder malen ganze Szenen.

Das ist mein Stil. Es hilft mir, den Personen näherzukommen. Aber ich tue dies relativ konzeptlos. Es ist einfach meine Art zu arbeiten, mich den Dingen anzunähern.

Als Kalifornier wohnen Sie nun in London. Das sind zwei völlig unterschiedliche Welten.

Als ich an «Batman» arbeitete, lebte ich zum ersten Mal in London und es gefiel mir. Ich gehe zum Beispiel gerne zu Fuss durch eine Stadt und ich mag wechselndes Wetter. Und obwohl die Engländer ein seltsames Klassendenken besitzen, scheinen sie doch offener zu sein für Individualisten und Exzentriker. Es fühlt sich einfach komfortabler an. In Los Angeles, speziell im Filmbusiness, wird man immer gleich in Kategorien geschoben. Und das mochte ich schon als Junge nicht, dass andere definieren, wo man hingehört und dich in Schubladen packen.