Nr. 30 / 18. Februar 2010
Colin Firth (George) / Foto: © Ascot Elite |
Diesen Stoff hätte man marktschreierisch in Bilder umsetzen können. Doch bereits die Romanvorlage von Christopher Isherwood setzt die Akzente auf die leisen Töne. Und die hat nun Ford in meisterlicher Manier für die Leinwand adaptiert. Da der Film dem Betrachter die Welt aus der Sicht von George schildert, das Innerste also äusserlich sichtbar macht, bedurfte es einer aussergewöhnlichen Leistung des Darstellers. Colin Firth gelingt es, diesen stummen Schrei und die leise Trauer von George für den Betrachter fühlbar werden zu lassen. Firth schafft durch eine akribisch durchdachte Reduktion, sämtliche Facetten seiner Figur zu erzählen, ohne auch nur darüber ein Wort zu verlieren.