In der Epoche des Techno-Groove und mitten im Britpop-Boom waren Rockbands selten – und Rockbands, die alle paar Takte den Rhythmus wechselten, noch seltener. At The Drive-In zerfielen wegen der üblichen «musikalischen Differenzen». Rodriguez-Lopez und Bixler-Zavala formierten The Mars Volta, der Rest driftete Richtung Dub ab (was wohl anzeigt, dass auch unterschiedliche Drogenvorlieben für den Split verantwortlich waren). Kurz vor dem Erscheinen des Debüt-Albums verstarb Mars Voltas Soundtechniker Jeremy Ward an einer Überdosis. Der Schock bewog Rodriguez-Lopez und Bixler-Zavala, die Drogen aufzugeben.
Trotz der bemerkenswert komplexen Natur ihrer Musik, erfreut sich die Band beachtlicher kommerzieller Erfolge. Ihre letzten beiden Alben knackten in den USA die Billboard-Top-Ten. Nun kommt «The Bedlam In Goliath». Damit kommt, wie das eingangs erwähnte Zitat andeutet, eine fürwahr Prog-rockige Entstehungsgeschichte einher: Rodriguez-Lopez habe in einem Trödlerladen in Jerusalem ein altertümliches Ouija-Brett gefunden und Bixler-Zavala geschenkt. In bester Sixties-Hippie-Manier begannen die beiden einen «Dialog» mit dem Brett. In diesem hauste aber ein besonders böser Geist. Er stellte Forderungen. Als diese unerfüllt blieben, wurde die Band von Malheur um Malheur heimgesucht. Quasi ein übersinnlicher Erpressungsversuch. So stand Omars Studio plötzlich unter Wasser, ein Tontechniker drehte durch, die Anlagen waren ständig kaputt, der Drummer flippte aus und so weiter. Endlich vergrub man das Brett, und so wurde das Album, das seine eigene Entstehungsgeschichte erzählt, doch noch fertig. «My hope is that the album will do exactly as The Mars Volta