Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 9 / 6. November 2007
#CD
  2/2
tipps
CD

Preparations
Prefuse 73

ra. Scott Herren hat viele Pseudonyme. Er veröffentlicht Musik unter Namen wie Delarosa & Asora, Piano Overlord oder Savath & Savalas. Sein vielleicht bekanntestes Projekt ist allerdings Prefuse 73. Der einstige B-Boy der Atlanta-Szene, der nun von Barcelona aus operiert, verwandelt als Prefuse 73 Hip-Hop-Beats zu abstrakten, galerientauglichen Klanggemälden. Seine Variationen aus Rhythmen und Samples zitieren Soul, Flamenco und Free Jazz. Prefuse 73 modelliert aus Bestehendem und Neuem (wohlausgesuchte Gäste gehören zum Konzept) Sounds zwischen Electronica und Hip-Hop, zwischen Ambient und Rock. «Preparations» ist eine Collage fürs Ohr, die unter Kopfhörer ihre Wirkung am effektivsten auszuspielen vermag. Die Unzahl kleinster Sprenkel und Details sorgen zudem auch nach mehrfachem Hören immer wieder für neue Entdeckungen. (Warp)

Prefuse 73 – Official Website »

Hvarf/Heim
Sigur Rós

ra. Noch mehr als Björk, die in den urbanen Zentren dieser Welt nach künstlerischen Dialogen Ausschau hält, verkörpern Sigur Rós die Musik Islands. Ihre episch breiten, verträumten zu Klang gewordenen Nordlichter verdammen die einen als Kitsch, während andere von dieser hypnotisch aus allen Grenzen fahrenden Musik nicht genug bekommen können. Wer sich nicht unentwegt auf seine inneren Bilder zu diesem Soundtrack verlassen will, dem sei nun die DVD «Heima» ans Herz gelegt. Eine Dokumentation über eine Heimat-Tournee der Band, die der Insel in atemberaubenden Bildern ein Denkmal setzt. «Hvarf/Heim» ist die begleitend erscheinende Doppel-CD zum Film. «Hvarf» präsentiert seltene Songs aus den Jahren 1995 bis 2002, die es nie auf die entsprechenden Alben geschafft haben. Und «Heim» birgt akustische Neubearbeitungen bekannter Songs, etwa eine fast siebenminütige Version von Ágætis Byrjun, die in ihrer Schlichtheit an den Anmut der minimalistischen Miniaturen eines Wim Mertens erinnert. (EMI)

Sigur Rós – Official Website »

Infos zum Film «Heima» und Album »