Das Echo in den Medien und in den diversen Fan-Blogs ist überwältigend positiv. Negative Kommentare etwa im Blog des amerikanischen Rolling Stone stammen von Leuten, die mit Radiohead offensichtlich nichts am Hut haben. Auch das eine Folgeerscheinung des PR-Coup: viele, die sich das Album aus lauter Neugier gratis heruntergeladen haben, interessierten sich seit Jahren nicht mehr oder noch gar nie für die Band. Wenn nur ein kleiner Prozentsatz von diesen «Kunden» nachher noch andere Radiohead-CDs oder -Downloads erwirbt, hat die Band schon gewonnen. Die Plattenfirmen haben sich mit Kommentaren zum neuartigen Marketing-Plan zurückgehalten. Music Week-Redaktor Paul Williams gibt sich in einem Editorial allerdings ungehalten. Bei allem Respekt für Radiohead, schrieb er, sei er doch der Meinung, dass sich die Band hier den Luxus eines Gimmick leiste, den sie sich nur erlauben könne, weil sie so fest etabliert sei: «In den Augen des Konsumenten wird dieser Schritt den Effekt haben, den Wert einer Musikaufnahme besonders von unbekannten Künstlern zu reduzieren. Warum soll er für das Album eines unbekannten Künstlers mehr zahlen, wenn er das Radiohead-Album für 45 Pence bekommen kann?» Blogs und Umfragen zeigen indes, dass viele Fans auch noch die CD kaufen werden, wenn diese in die Shops kommt. Oder sie haben für 40 Pfund gleich die Box bestellt, die Anfang Dezember verschickt wird, und die nebst «In Rainbows» ein zusätzliches Live-Album und ein Buch enthalten wird.
Die These, dass das Geschäftsmodell der amerikanischen Software-Firmen, die sich mit freiwilligen Beiträgen finanzieren, auch im