Erfolg. Sie ist heute so etwas wie U2 und Pink Floyd – eine Band, deren Musik Teil unseres kulturellen Gefüges geworden ist. Das gibt ihr die Freiheit, zu tun was sie will. Es ist ein Ideal, das die meisten jungen Bands anstreben.»
Vier Jahre waren verstrichen seit «Hail to the Thief». Die paar neuen Songs, welche Radiohead in letzter Zeit live spazieren führte, deuteten eine Rückkehr zu den süffigeren Songstrukturen von «OK Computer» an. Grosse Publikumserwartungen plus einschmiegsame Melodien ergeben nach Adam Riese einen garantierten Hit und damit einen Haufen Zaster für Band und Plattenfirma. Nun aber haben Radiohead ausgerechnet dieses Album, dem so viel «commercial potential» prophezeit wurde, für ein spektakuläres Experiment in Sachen Vermarktung «missbraucht». Der Vertrag mit EMI Records war mit «Hail to the Thief» ausgelaufen. Anstatt, dass man nun mit den neuen Aufnahmen hausieren ging, um sie dem meistbietenden Multi zur sachdienlichen Verhökerung zu überlassen, kann das komplette Album seit dem 10. Oktober von der Band-Website heruntergeladen werden. Dabei ist es jedem Käufer selber überlassen, wieviel er bezahlen will. Die Idee sei aus dem Frust erwachsen, erklärte Gitarrist Jonny Greenwood, weil man nach der Fertigstellung des Albums noch Monate hätte warten müssen, bis dieses über den konventionellen Weg zum Publikum gefunden hätte.
Die Ankündigung löste einen derartigen Run auf die Website aus, dass diese prompt zusammenbrach. Vor allem auch löste sie eine in ihrem Ausmass unbezahlbare Flut von Gratispublicity aus – für die