Nr. 4 / 26. April 2007
Die zeitlichen Verlangsamungen lösen wiederum eine Verschiebung der Wahrnehmung aus, man erinnert sich an den Einsatz der Zeitlupe, mit der Lynch zu Beginn von «Blue Velvet» den Alltag einer Kleinstadt in Szene setzt. In «Lost Highway» und «Mulholland Drive» hebt er die uns geläufige Wahrnehmung endgültig aus den Angeln. Hier sind Ansätze zu erkennen, die zur vollständigen Auflösung der herkömmlichen filmischen Mittel führen. Und «Inland Empire» zeigt sich nun gewissermassen als die Summe aller bislang erschienenen Lynchschen Versuchsanordnungen.
«Rabbits»-Szene aus «Inland Empire» / © Frenetic