Robert Knepper in «Prison Break»
© 2007 Bill Matlock /
Fox Broadcasting Company

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das kulturelle überformat
Nr. 10 / 4. Dezember 2007
#Interview mit Robert Knepper
  4/5
film
Interview mit Robert Knepper

Streik der Drehbuchautoren den Zeitplan nicht durcheinanderbringt. Sehen Sie, ich liebe meine Arbeit. Natürlich besteht die Gefahr, dass ich nunmehr nur die Bösen bis an mein Lebensende verkörpere. Vor acht Jahren, da habe ich noch Bobby Kennedy verkörpert – das kann mir heute nicht mehr passieren (lacht). Ich liebe Komödien und ich würde für mein Leben gerne in so richtig schönen schwarzen Komödien spielen, aber letztlich muss man realistisch sein. In den vergangenen Jahren wurde mir oft gesagt, ich sei eigentlich genau der Richtige für eine Rolle, aber sie könnten mich nicht nehmen, weil mich das Publikum nicht kennt. Jetzt kennt mich das Publikum, also muss ich mich nicht beklagen, wenn ich endlich grosse Rollen erhalte, auch wenn Sie mich in eine bestimmte Ecke stellen.

Klar, letztlich ist dies Ihre Arbeit, mit der Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen.

Genau. Vor Jahren spielte ich in Woody Allens «Everyone Says I Love You» mit. Wir waren da zum Dreh in einem Palazzo in Venedig und das Mädchen, das Woody Allens Tochter spielte, sagte: «Irgendwie gefällt mir meine Rolle nicht. Der Charakter hat etwas Nuttiges». Und Julia Roberts war ebenfalls im Raum und erwiderte: «Pass auf, was Du sagst. Es war eine Nutte, die mich berühmt gemacht hat.» Also, wenn mich T-Bag, dieser rassistische Pädophile zum Star macht – why not, for god’s sake! Wenn dann endlich Dein eigener Name in aller Munde ist, dann kann ich auch