Das Beste von Nick Cave & The Bad Seeds
«The Firstborn Is Dead»
(1985 / Mute)
«From Her To Eternity», das erste Album von The Bad Seeds, war noch geprägt durch die Ruppigkeit, die an Caves frühere Band The Birthday Party gemahnte. Auf dem Zweitling taucht die Band hinein in den amerikanischen Süden und kreiert eine rohe Hommage an den ländlichen Blues vergangener Tage. Damit war der Grundstein gelegt für die kreative Entwicklung der nächsten Jahre.
«Murder Ballads»
(1996 / Mute)
Die erfolgreichste Platte von Nick Cave – nicht nur wegen des bezaubernden und hypnotischen Duetts mit Kylie Minogue in «Where The Wild Roses Grow». Nick Cave singt über die Aussenseiter der Vergangenheit, über Säufer, Mörder und Huren. Eine Moritatensammlung voller Abgründe, Hinterhöfe und dunklen Kneipen. Neben Minogue sind auch PJ Harvey, Anita Lane und Shane McGowan mit von der Partie. Am Ende dieser Mordserie singen sie alle Bob Dylans «Death Is Not The End».
«The Boatman's Call»
(1997 / Mute)
Nach den theatralischen Mörderballaden, ist es Cave hier wieder todernst. Verfallene Romanzen und biblische Zweifel beklagt der Sänger und seine Bad Seeds machen ihm den Platz nicht streitig. Bisweilen erinnert hier Cave an Leonard Cohen.
«No More Shall We Part»
(2001 / Mute)
Auf dem Nachfolger von «The Boatman's Call» (nach vierjähriger Pause) übertrifft sich Nick Cave selbst. The Bad Seeds begleiten hier subtil und verfüherisch einen Frontmann, der sich auf dem vorläufigen Höhepunkt befindet. Als Sänger grandios und als Poet erhaben.
«Abbatoir Blues/The Lyre Of Orpheus» (2004 / Mute)
Die reifste Leistung bis anhin. Der Übergang vom überraschenden Talent hin zu einer Frau mit Zukunft. Die Summe ihrer beiden ersten Alben plus die Reife und die Tiefe, die erst in der künstlerischen Entwicklung hinzukommen können. «Not too late» ist ein Spiel mit den Kontrasten, die Leichtigkeit umgarnt die Melancholie und der Blues verbirgt sich im Wohlklang wie der Wolf im Schafspelz.