zu erreichen, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, inklusive Taxi. In der Tat ist das U-Bahn-Publikum extrem durchmischt: pickelige Hoodies neben gestriegelten Herren im Nadelstreifenanzug oder Transvestiten auf dem Heimweg vom Allnight-Club. Alles kein Problem, es sei denn, man ist während der Stosszeit um 8 Uhr 30 oder um 18 Uhr unterwegs – but that’s another problem.
Das neue Gebiet nun umfasst also vornehmlich Wohnquartiere – wenn man mal von den Billigsthotels um Paddington absieht. Was denn mit den armen Müttern sei, die ihre Kinder zur Schule fahren müssten, protestieren die Protestler, die gemäss Evening Standard 70% der betroffenen Bevölkerung ausmachen. Was denn mit all den Müttern und Vätern geschehe, die ihre Kinder ja auch füttern müssten und sich nicht jedes Mal einen Babysitter leisten könnten, um von den späten Öffnungszeiten gewisser Shopping Centers Gebrauch zu machen? Und was denn erst die potentiellen Kunden machen sollen, die die vielen Spezialshops in der Gegend besuchen möchten – acht Pfund zusätzlich verwandle doch jeden Einkaufs-Trip in eine teure Shopping-Expedition, da überlege man sich doppelt, ob man wirklich losfahren wolle. Und wer habe denn letztlich daran zu leiden, wenn die Impulskäufer künftig daheim blieben – ja, natürlich, just die kleinen Ladenbesitzer, deren Überlebenskampf eh schon dem der Eisbären im Eisbergland gleiche.
Alles Nonsens! Erstens kommen alle Anwohner in den Genuss eines heftigen Maut-Discounts. Statt 8 Pfund pro Tag zahlen sie noch deren vier pro Woche – selbst für Familien mit beschränktem Budget kein unüberwindbares Hindernis (wenn sie schon das Geld haben, im Auto herumzubrausen). Zudem gibt es im neuerdings von der Maut betroffenen Quartier ausser Snobismus keinen wirklichen Grund, nicht die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Wenn jemand von ausserhalb der Zone einfahren muss, um seine Kinder in der Schule abzuladen, ist das in den meisten Fällen deswegen,