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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#Die Alben
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dossier: Tom Waits
Die Alben

Seine wichtigsten Alben  

 
«Closing Time» (1973 / Asylum)
Und am Anfang war…«Closing Time». Der Erstling von Tom Waits zeigt seine Einflüsse noch aufgefächert. Die Folk- und Jazzeinflüsse sind hier noch der Melodie verpflichtet. Eine grossartige Sammlung von Liedern über die Einsamkeit. Ein Roadmovie. Und: wer Tom Waits wirklich singen hören will, kommt um dieses Album nicht herum.


«Small Change» (1976 / Asylum)
«Small Change» ist Tom Waits’ viertes Album. Die meisterliche Vertonung einer schummrigen Bar im existenziellen Nirgendwo. Eingespielt mit einem Jazztrio plus gelegentlichen Streichern. Wo sonst findet man Songs mit Titeln wie «The Piano Has Been Drinking (Not Me)» und «Bad Liver And A Broken Heart»?

«Swordfishtrombones» (1983 / Island)
Waits wechselt den Manager, den Produzenten und die Plattenfirma und zieht nach New York. Die Songstruktur verfällt zugunsten von Klanglandschaften, die Realität spiegelt sich wider in surrealen Szenerien. Ein Meisterwerk der Musikgeschichte. Und der Anfang einer Trilogie. Die empfohlenen Fortsetzungen: «Rain Dogs» und «Frank’s Wild Years».


«Bone Machine» (1992 / Island)
In «Bone Machine» wird Tom Waits noch radikaler. Die Songs werden drastisch reduziert und bis aufs Gerippe entblösst. Waits lässt seine Stimme im Falsett erklingen oder nutzt sie als blosses Instrument. «Bone Machine» lässt den Hörer nicht einfach an sich ran. Man ist gezwungen einzutreten in dieses Verlies der menschlichen Psyche. Aber es lohnt sich.


«Orphans: Brawlers, Bawlers & Bastards» (2006 / Anti)
Nicht weniger als drei CDs umfasst das jüngste Werk. Für Fans ist es eine Schatztruhe mit raren bis ungehörten Juwelen aus seinem Fundus. Und für Neuankömmlinge der ideale Einstieg in die grandiose Welt des Tom Waits.