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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#Peanuts
  3/5
comic
Peanuts


© Verlag Carlsen Comics

erschienenen Bandes der amerikanischen Werkausgabe verkauft. Mehr als die Hälfte der dort enthaltenen Strips wurde seit der Originalveröffentlichung in Zeitungen nie mehr abgedruckt. Cartoonist Seth hat die schön aufgemachten Hardcover-Bände einfühlsam gestaltet. Sie finden dank dem Hamburger Verlag Carlsen Comics  eins zu eins Einzug in die deutsche Sprache. Parallel zum Rhythmus der amerikanischen Vorlage erscheint zwei Mal im Jahr, jeweils im März und September, ein Band, 12 Jahre lang. Und dann ist die Werkausgabe von Charles M. Schulz komplett und sein Lebenswerk übersichtlich dokumentiert.

Charles M. Schulz, Sohn eines Friseurs, geboren am 26. November 1922, war in bescheidenen Verhältnissen in St. Paul, Minnesota, aufgewachsen und hatte seinen Jugendtraum verwirklicht – einen Comic-Strip für die Zeitung zu schaffen. 1947 erfand er die Cartoon-Serie «Li’l Folks», aus der 1950 die «Peanuts» hervorgingen.

Charlie Brown war ein Novum in den Comics: ein echter Mensch, mit echter Psyche und echten Problemen. Wie keine andere Comic-Figur erinnert Charlie Brown die Menschen, was es bedeutete, verletzbar zu sein. Schulz konnte menschliche Gefühle in ihrer Essenz darstellen. Mit wenigen Linien konnte er jedem Menschen verständlich machen, wie sich seine Figur fühlt. Darin liegt die grosse Kraft seiner Kunst, die fernab vom Amerika der Nachkriegseuphorie, die das politische und gesellschaftliche Geschehen prägte, etwas Universelles vermittelte, das immer