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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#Peanuts
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comic
Peanuts


© Verlag Carlsen Comics

Die Comics-Welt erlebt eine Renaissance. Ohne deren Sammler wären Buchverlage wie der amerikanische Fantagraphics indes kaum denkbar. Ihrer Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass ein vom Verschwinden bedrohter ganzer Zweig der amerikanischen Popkultur am Leben erhalten bleibt. Nach Jahrzehnten, in denen Comic-Strip-Syndikate und Bibliotheken sich ihrer Papierarchive entledigt und auf Mikrofilm umgestellt haben, sind solche Sammlungen oft das einzige, worauf man zurückgreifen kann. Fantagraphics, Herausgeber von Comics-Geschichten wie Daniel Clowes’s «Ghost World», begann Anfang der achtziger Jahre komplette Sammelwerke herauszubringen wie «Popeye» und «Prince Valiant». Für deren Beschaffung sind oftmals umfangreiche Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven nötig. Via Internet werden Sammler und Raritäten ausfindig gemacht.

Im Zusammenhang mit den «Peanuts», deren Strips sich im Archiv ihres Urhebers Charles M. Schulz befanden, ist man auf einen Fan gestossen mit einer eigenen Datenbank, die ihm jederzeit darüber Auskunft gab, wo welcher Strip bereits schon einmal veröffentlicht worden war. Nach Schulz’s Tod hat sich Fantagraphics die Rechte an einer Gesamtausgabe der «Peanuts« gesichert und damit deren kulturelle Bedeutung unterstrichen.

12-jähriges Projekt

Bis heute haben sich bereits 100 000 Exemplare des 2004 ersten