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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#Peanuts
  4/5
comic
Peanuts

aktuell sein wird und das sowohl für Kinder wie für Erwachsene gleichermassen individuell lesbar und fühlbar bleibt.

90 Millionen Leser

Die Gruppe von Kindern die Schulz erfand – Charlie Brown, der geborene Melancholiker, die Wichtigtuerin Lucy, Schroeder und sein Klavier, Lucys Bruder Linus mit seiner Schmusedecke und Snoopy, der Spürhund und sein kleiner, gelber Vogel-Freund Woodstock, Peppermint Patty, Marcie und Charlies Schwester Sally Brown – sie alle sagen einander die Wahrheit und zeigen wahre Gefühle. «Wie ich ihn hasse» war die erste Punchline, die erste Pointe in den «Peanuts». Damit waren die Weichen für eine Kinderwelt, die nicht heil ist, gestellt, wie Robert Gernhardt im Vorwort schreibt. «Es hat mir gefallen, die Figuren immer aus dem gleichen Blickwinkel zu zeichnen, weil die Ideen sehr verdichtet waren, und ich wollte nicht, dass die Zeichnungen in irgendeiner Weise Gefahr liefen, den Fluss der Dialoge oder der Handlung zu stören», erklärt Schulz im Gespräch mit Rick Marschall, einer der führenden Experten für Zeitungscomics und Gary Groth, Mitbegründer von Fantagraphics. Das war auch der Grund, warum es in den Strips für Erwachsene keinen Platz gab.

Ende der Fünfziger erschienen die «Peanuts« in 400 Zeitungen weltweit und 1965 waren sie so populär, dass das «Time»-Magazin sie aufs Cover nahm. An ihrem 25. Geburtstag verzeichnete die Serie über 90 Millionen Leser weltweit. Charles M. Schulz erhielt vielfache Ehrungen. Er wurde in die «Cartoonist Hall of Fame» aufgenommen und mit mehreren Emmy