«Finding Nemo»

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das kulturelle überformat
Nr. 8 / 2. Oktober 2007
#Die Geschichte eines Erfolgs
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dossier: Pixar
Die Geschichte eines Erfolgs

Lasseter, das war vielen klar, ist ein Genie. Einer, der das Kind im Manne am Leben erhielt. Ein begnadeter Drehbuchschreiber und ein technischer Virtuose. Es war sein Glück, dass Jobs durch ihn nicht in seiner Egomanie behindert wurde, ansonsten wären düstere Zeiten bei Pixar angebrochen.

In der Folge produzierte Pixar Kurzfilme, die an verschiedenen Festivals für Furore sorgten. Legendär «Luxo jr.», dessen Hauptfigur, eine kleine Bürotischlampe heute fest zum Logo von Pixar gehört. Die Kurzfilme waren derart erfolgreich, dass man sich an den ersten abendfüllenden Film machen wollte. Dafür brauchte es einen finanzkräftigen Partner, der als Produzent und als Vertrieb dienen sollte. In der Folge übernahmen die Walt Disney Studios diesen Teil, was rückblickend eine gewisse Ironie nicht verleugnen kann.

Akt 3: Der Desavouierte

Jeffrey Katzenberg war bei Disney Chef der Produktion und der Trickfilmabteilung und ziemlich erfolgreich. Mit «Beauty And The Beast», «Aladdin» und «The Lion King» sorgte er für Millionenumsätze. Er hätte frustriert und mit Neid auf die Pixar-Leute reagieren können, als sie mit dem Drehbuch und den ersten Entwürfen zu «Toy Story» zu ihm kamen. Immerhin hatte er sich einst den Deal mit Lucas entgehen lassen. Aber er tat es nicht. Im Gegenteil. Er verteidigte das Projekt auch gegenüber dem skeptischen damaligen Disney-Boss Michael Eisner, dem Katzenbergs gesundes Selbstvertrauen nie ganz geheuer war. Als der Posten der Nummer Zwei im Disney-Imperium vakant war,