«A Bug's Life»

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das kulturelle überformat
Nr. 8 / 2. Oktober 2007
#Die Geschichte eines Erfolgs
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dossier: Pixar
Die Geschichte eines Erfolgs

anderen Seitenprojekten ein Imperium geschaffen, in dem er kaum in der Lage war, die Übersicht zu behalten. Zudem verlangte seine Frau Marcia die Scheidung. Um die dreissig Millionen Dollar Abfindung locker zu machen, blieb Lucas nichts anderes übrig, als einen Bereich dieses Imperiums loszuwerden. Weshalb also nicht gleich die neue computergrafische Abteilung?

Als Smith und Catmull davon Wind bekamen, rannten sie gleich zu den Walt Disney Studios. Die beiden träumten schon lange davon, anhand ihres technischen Wissens, animierte Filme am Computer zu generieren.  Logisch war da Disney die erste Adresse. Doch einer der Disney-Chefs, Jeffrey Katzenberg, hatte gerade Wichtigeres zu tun und gab den beiden einen Korb. Lucas hatte gleichzeitig Ross Perot an der Angel, Milliardär und einst auch unabhängiger US-Präsidentschaftskandidat, der im Vorstand von General Motors sass und deswegen deren Geld irgendwo gewinnbringend investieren wollte. Doch der Deal platzte, weil Perot aus dem Vorstand geworfen wurde.

Ein Dritter sah dem Treiben aus der nötigen Distanz zu. Auch er war von Beginn weg an einem Kauf interessiert gewesen, aber er fand dreissig Millionen dann doch etwas übertrieben. Es handelte sich um Steve Jobs, Gründer von Apple. Zehn Millionen bot er Lucas für das Package plus die Zusage, dass Lucasfilm weiterhin von den Special-Effects-Errungenschaften profitieren könne. That’s it! Jobs gründete darauf mit Smith und Catmull eine Firma mit dem Namen Pixar…