führt zu einer Kontroverse unter den Rabbinern und man macht sich schliesslich auf den mühsamen Weg zu diesem Jerusalem: Rabbi Abraham, der Maler, ein saufender russischer Windbeutel und der in der Wüste zur Gruppe stossende arabische Cousin von Abraham, Scheich Mohammed Sfar.
Rassistische schwarze Riesen
Die Multikulti-Gruppe schlägt sich abenteuerlich durch die Lande, spitzfindige religiöse und weltanschauliche Streitgespräche führend. Die Bemühungen von Sfar, in einem Comic diverse Religionen und Philosophien durch Gespräche und gemeinsame Abenteuer zwischen den Protagonisten zu einer toleranten Koexistenz zusammenzubringen, ist evident, ohne je belehrend zu wirken. Man findet übrigens dieses sagenhafte äthiopische Jerusalem und bevölkert ist es von schwarzen Riesen, die die weissen Besucher nicht als Juden akzeptieren wollen: Rassismus andersrum.
Während Sfar seinen grundsätzlich lockeren Federstrich in der «Katze» relativ fein und kontrolliert führt und die stets geschmackvollen Farbtöne sauber flächig einsetzt, scheint der Stift im neuesten Judaica-Opus «Klezmer/Die Eroberung des Ostens» auf den ersten Blick ausser Rand und Band geraten zu sein.
Bei genauerer Betrachtung ist diese, gelegentlich an Reisers Karikierung gemahnende Optik jedoch so treffend wie jene in den akkurater ausgearbeiteten Sfar-Bänden. Die Geschichte dreht sich um Klezmer, um Musik also, und dort, wo in der eisigen russischen Steppe losgelegt wird, hüpft und vibriert Sfars Stift mit rhythmischem Drive übers Papier, die Musik springt einen geradezu aus den Panels an. Im Wald und auf