Gespräche zwischen dem Löwen, der Katze und einer Schlange in der violett-braun-schwarzen Einöde, das Wiedersehen Malkas mit seiner Frau in romantischen Dämmerungs- und Nachtstücken.
Erst gegen Schluss des Bandes – Rabbi Abraham ist wieder mit der Katze und der Tochter vereint – werden die Texte anlässlich des Besuches einer jüdischen Schule in Oran komplexer. Angesichts der zarten Tora-Studenten, die selbst in der Hitze Algeriens dick angezogen sind, damit sie sich nicht erkälten, sinniert der Kater: «Diese Schätzchen sind nicht für den Krieg gemacht». Und Abraham wendet sich direkt an einen der Schüler, der sich fragt, ob er nicht das Sich-Verteidigen und Kämpfen lernen sollte: «Du wirst Jahre damit verbringen, dich auf den Krieg vorzubereiten. Dich abzuhärten. Eines Tages wird man dich töten und du wirst sterben. Glaub mir, du solltest deine Zeit lieber mit den Studien verbringen». Hier wird geschickt auf die «Wehrlosigkeit» vieler Juden während des Holocaust angespielt.
«Die Katze des Rabbiners» ist gespickt mit solchen Bezügen, gerade auch der fünfte Band «Jerusalem in Afrika». Zabyas Rabbiner-Gatte, mit dem sie sich langweilt, wird mit einer grossen Kiste Bücher beliefert, unter denen sich eine Leiche verbirgt. Man holt diverse Fachleute, um den Fall zu untersuchen, unter anderem auch einen blinden Kabbalisten, durch dessen Prozedere der Scheintote aufwacht. Es handelt sich bei dem jungen Mann um einen Aschkenasen, einen russischen Juden und Maler, der vor den Kommunisten geflohen ist und nach Afrika kam, um nach einem schwarzen Jerusalem in Äthiopien zu suchen. Die Behauptung, es gebe schwarze Juden,