Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 7 / 4. September 2007
#Interview mit Ben Harper
  2/11
musik
Interview mit Ben Harper

In welche Schublade man Ben Harper auch zwängen will, er entgleitet ihr mit seiner Musik immer wieder. «Lifeline» ist das achte Studioalbum des 38-jährigen Kaliforniers. Es ist zudem ein Werk, das wie bislang kaum ein Werk zuvor, die Summe all seiner klanglichen und inhaltlichen Erfahrungen akustisch zusammenfasst. Klassischer Bluesrock trifft hier auf Folkeinflüsse, Seventies-Soul-Anleihen auf groovenden Funk und Gospel. Der Mann, der als Kind in einem Musikgeschäft aufgewachsen ist, zeigt hier einmal mehr, dass sich ein stilistisches Annähern an ihn verbal kaum erreichen lässt. Letztlich ist Ben Harper ein Singer/Songwriter, der in sich die Summe der populären Strömungen auf höchst homogene Weise vereint. «Lifeline» ist eine Sammlung von dichten, im Studio live eingespielten Songs, inhaltlich sehr persönlich, bisweilen gar intim. Das bislang beste Album in einer Diskographie fast ohne Schwächen. TheTitle. hat Ben Harper in Zürich zum persönlichen Gespräch getroffen.

Ben Harper, Sie sind in der letzten Szene von David Lynchs neuem Film «Inland Empire» zu sehen, der ja nach dem Quartier benannt wurde, in dem Sie aufgewachsen sind. Die Hauptdarstellerin des Films, Laura Dern, ist Ihre Ehefrau. Was verbindet sie mit der Welt eines David Lynch?

Die Visionen von David Lynch und jene von mir und Laura unterscheiden sich völlig. Das ist auch der Grund, weshalb ich seine Filme so mag. Wenn ich meine Vision will, kann ich ja meine eigene Welt betrachten. Aber ich bin ein grosser Bewunderer von Lynchs Werk.

«Lifeline» ist in Paris entstanden. Sie wollten schon seit geraumer Zeit an diesem Ort ein Album machen. Was ist für Sie persönlich so einzigartig an dieser Stadt?