Das ist aber nicht alles. Als ich Markus vor ein paar Monaten wieder getroffen hatte, sagte er, er sei gerade auf dem Weg nach Büren an der Aare, es werde dort eine Ausstellung mit Zeichnungen von seinem Vater eingerichtet (Zum 100. Geburtstag von Ernst Raetz, Zeichnungen und Texte von Türmliwil, Museum Spittel, Büren an der Aare, 11. Mai bis 8. September 2007, Anmerk. der Red.). Und dann erinnert er sich an diese eine Zeichnung, eine Ansicht von Büren, von einem Standpunkt aus, den es so eigentlich gar nicht gibt.
Da wurde er ja schon früh mit der Tatsache konfrontiert, dass Realität vom jeweiligen Blickwinkel abhängt und Täuschungen unterliegen kann.
Mich hat das gewurmt, dass er mir eine solche Geschichte erst jetzt erzählt. Da wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, dass der Film nur eine Momentaufnahme ist.
Markus Raetz füllt sogenannte Leerstellen mit Sinn. Die Skulptur «Ohne Titel. Nach Man Ray» macht das auf wunderbare Weise deutlich. Damit unterwandert der Künstler auf subtile Art unsere Sehgewohnheiten.
Sehr schön macht das auch der Trailer des Films deutlich.
Wie wählt man die Musik zu so einem Film aus?