Rated O
Oneida

ra. Vielleicht eine der seltsamsten Rockbands der letzten zehn Jahre: Oneida aus Brooklyn. Seit zehn Jahren gibt es sie und sie können auf eine treue Fangemeinde zählen. Doch keiner von ihnen wird wohl in der Lage sein, den Sound dieser Band in Worte zu fassen. «Rated O» ist übrigens der zweite Teil einer Trilogie und dieser zweite Teil umfasst nicht weniger als drei CDs! Auf der ersten scheinen sie zwischen Dub und Elektronik zu experimentieren, auf der zweiten jammen sie wie sie es oft an ihren Konzerten tun und auf der dritten nähern sie sich sehr sehr langsam jenem Ort, den man als Song bezeichnen könnte. Die Stücke von Oneida sind meist mindestens zehn Minuten lang, schwelgen in endlosen Gitarrensoli, wandeln durch Prog.-Rock-Gefilde und können auch schon mal in der Dancehall enden. Wie gesagt: Worte reichen da nicht. Wer fühlen will, muss hören. Und wer sich öffnet für Rock in seiner experimentellsten Art, wird von Oneida fürstlich belohnt. (Jagjaguwar)

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Annular Gift
Vandermark 5

ra. The Vandermark 5, das bekannteste unter den vielen Projekten des umtriebigen 1964 in Rhode Island geborenen Saxophonisten Ken Vandermark, gehört zu den eindrücklichsten Jazzformationen der Gegenwart. Ob im Geiste von Ornette Coleman oder John Coltrane oder aber als frei improvisierendes Getöse mit Metal-Anleihen: das Quintett schöpft aus allen ihnen zur Verfügung stehenden Stilmitteln. «Annular Gift» ist nun mit Abstand die zugänglichste und swingendste Einspielung dieser Gruppe. Bereits im Intro zum ersten Track «Spiel (for Bertolt Brecht and Kurt Weill)» traktiert Fred Lonberg-Holm sein Cello als wäre er der neue Jimi Hendrix. In der Folge schafft es das Kollektiv sich von elegisch schwelgender Poesie in pure Energie zu verwandeln. Ein Album (live in Krakau, Polen, aufgenommen), das mit der stupenden Technik der Protagonisten ebenso beeindruckt wie mit seiner unglaublichen Dynamik. Eines der ganz grossen Alben des Jahres 2009. (Not Two)

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