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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#CD
  3/3
tipps
CD

Live At The Matrix
The Doors

Nicht alles, was seit geraumer Zeit an Live-Aufnahmen von The Doors veröffentlicht wird, ist einer Besprechung würdig. Da hält man sich als nicht vollends eingefleischter Fan an die regulären Alben. Bei «Live at the Matrix» muss eine Ausnahme gemacht werden, denn diese Doppel-CD ist nicht nur ein aussergewöhnliches Zeitdokument (da das älteste Livedokument der Band überhaupt), sondern auch in künstlerischer Hinsicht bemerkenswert. The Doors spielten im Frühling 1967 in diesem kleinen Klub in San Francisco. Ihr Debütalbum war erst gerade erschienen und die Single «Light My Fire» sollte sie erst im Sommer zu Weltstars katapultieren. Dem sparsamen Applaus ist anzuhören, dass kaum einer im Publikum diese Band kannte. Etwas mehr Begeisterung hätte aber die Darbietung verdient gehabt: Jim Morrison ist noch nicht die drogenverseuchte Diva und brilliert als Sänger, der Rest der Band, allen voran Ray Manzarek an der Orgel, unterstreicht die Hochform, in der sich The Doors damals befanden. Ein Muss für alle, die diese Band lieben, auch wenn die Klangqualität – obwohl erstaunlich gut – nicht dem heutigen Standard entspricht. (Rhino)

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Remind Me In 3 Days...
The Knux

ra. Die Gebrüder Lindsey alias The Knux sind die Hip-Hop-Sensation des Jahres 2008. Nach dem Wirbelsturm Katrina haben sie ihre Heimatstadt New Orleans verlassen und sind nach Los Angeles gezogen. Diese Mischung aus Südstaaten-Mentalität und Westküsten-Attitüde hat nun zum erfrischenden Debüt «Remind Me In 3 Days…» geführt. Die beiden spielen (wie The Roots) selber Instrumente und orientieren sich am Eklektismus von Bands wie Outkast oder Fishbone und transportieren Wortwitz in der Tradition von De La Soul. Viel Humor gepaart mit satten Sounds zwischen Funk und Rock. Dabei wird elektronisch genauso gezaubert wie schonungslos und elektrisch Gitarre gespielt. The Knux ist Hip-Hop, der nicht klotzt, sondern rockt. (Universal)

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