zumindest für die Zeit der Aufnahmen erlaubte es ihm das Austreten aus dem McCartney-Alltag. Hier konnte er musizieren und – wie es sich herausstellt – malen, ohne irgendeinem der üblichen Alltagszwänge unterworfen zu sein. Eine ideale Plattform also, in einer risikolosen Umgebung den Versuch einer Neuorientierung zu wagen.
Bemerkenswerterweise zeigt dieses dritte Fireman-Album – es heisst «Electric Arguments» – nicht nur McCartney in einem wiederum anderen Gewand, sondern auch The Fireman selber. Einerseits singt McCartney hier zum ersten Mal im Kontext dieses bis anhin gesanglosen Alternativprojektes. Andererseits besteht die Musik nicht mehr aus einer technoiden Abfolge von elektronischen Beats, sondern sie ist weitgehend «organisch» eingespielt, derweil Loops für den Groove sorgen und Samples als atmosphärische Wegweiser dienen. Die stilistische Diversität ist bemerkenswert. Das Album beginnt mit einem schaurigen Maulorgelstoss, wie er bei Captain Beefheart nicht fehl am Platz wäre, und mit «Nothing Too Much Just Out Of Sight», einem Blues-Rock, der (darf so etwas gesagt werden?) klingt wie eine aussergewöhnlich passionierte Persiflage der lauteren Beatles-Momente von Oasis. «Two Magpies» ist dagegen ein typisch simpel-idyllisches McCartney-Lied und «Sing The Changes» gemahnt an U2. «Travelling Light» kombiniert Piano mit Mbira, Querflöte und folkiger Gesangsmelodie, nur um nach vier Minuten in ein Coda mit Hawaiigitarre zu münden, ähnlich wie einst «Hey Jude» plötzlich einen ganz anderen Pfad einschlug. Nach dem pfundigen Rocker «Highway» treten dann die Techno-, Trance- und