das perfekte Pop-Album, weil es nur in den Köpfen der Fans existierte», murrte der Punk-Avantgardist und Wilson-Kenner David Thomas (Père Ubu) 2006 im Gespräch. «Nach den vielen Spekulationen konnte das fertige Werk nur enttäuschen.»
Bei verstorbenen Musikern bemühen sich die Plattenfirmen oft, neue Alben aus der Luft zu zaubern. Als Jimi Hendrix 1970 verstarb, hinterliess er unzählige Aufnahmen, die für sein viertes Studiowerk vorgesehen waren. Einige davon kamen als «The Cry Of Love» 1971 auf den Markt, andere wurden vom Produzenten Alan Douglas postum mit Studiomusikern fertig gestellt. Diese Bastelei fand erst 1997 ein Ende: unter dem Originaltitel «First Rays Of The New Rising Sun» versuchten Hendrix’ alte Weggefährten Eddie Kramer und Mitch Mitchell, das verlorene vierte Album im Sinne des Meisters zu vollenden. Eine Offenbarung war «First Rays Of The New Rising Sun» beileibe nicht, wohl aber eine abschliessende Ergänzung der Hendrix-Diskographie.
Es wäre zu viel erwartet, wenn alles, was in den Kellern und Schränken der Musikindustrie verstaubt, Offenbarungswert besässe. Von rein akademischem Interesse dürfte beispielsweise Pink Floyds 1974 begonnenes Projekt «Household Objects» sein. Die Band hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein Album nur mit Haushaltsgegenständen zu erarbeiten. So mühte sich das erfolgsverwöhnte Quartett monatelang ab, bis es endlich einsehen musste, dass diese Arbeitsweise zum Scheitern verurteilt war. Ganz umsonst war diese avantgardistisch gemeinte Liebesmüh nicht. Der ominöse G-Moll-Akkord, der das Album «Wish You