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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#William Eggleston
  8/10
kunst
William Eggleston

Geboren 1939 in Sumner, einem kleinen Städtchen im Mississippi-Delta, ist Eggleston als Chronist zum grossen Teil im Süden der USA geblieben, auch wenn er später die Welt oft bereiste und dokumentierte. Aber es sind die Bilder des Südens, die die Ausstellung dominieren. Es ist eine Welt voll vertrauter Dinge, und doch wirken sie fernab der eigenen Gegenwart. Es sind Bilder aus dem «real America», dem echten Amerika, zu dessen Advokaten sich die Republikaner im diesjährigen Wahlkampf bekannten. Es ist das kleine, das stille, das ländliche Amerika. Es erlaubt einem einen wesentlichen Blick auf das Ungesagte und Ungezeigte. Und am Ende findet sich der Betrachter wieder inmitten von «Graceland», dem Anwesen Elvis Presleys. Wie Carter ist auch er nicht zugegen (die Bilder wurden nach seinem Tod gemacht), und doch scheint der King of Rock’n’Roll allgegenwärtig.








William Eggleston, «Untitled», from William Eggleston’s Graceland 1983-84, 1984, Dye transfer print, 61 x 50.8 cm, Collection of Marcia Dunn and Jonathan Sobel. © Eggleston Artistic Trust. Courtesy Cheim & Read Gallery.