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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#Interview mit Helen Hunt
  6/8
film
Interview mit Helen Hunt

Farbe für die Wände auszusuchen und im Kopf die nächste Einstellung zusammenzusetzen. Alles passierte gleichzeitig. Ich bekam nie das Gefühl, mal in die Richtung, mal in die andere Richtung gezerrt zu werden.

Besteht nicht die Gefahr, dass man die Übersicht und das Gefühl für die Qualität verliert, wenn man emotional derart stark in ein Projekt involviert ist?


In diesem Fall passierte das gar nicht. Ich wusste, dass alles zur Katastrophe verkommen könnte. Aber ich wusste auch, dass der Grad meiner Involviertheit nicht daran schuld sein würde. Mein wirklicher Alptraum ist es, an einem Film beteiligt zu sein, über den ich mir nicht sicher wäre. Bei diesem Film war ich mir ganz sicher, wie er wirken sollte. Und wenn ich gewisse Szenen dennoch nicht genau vor mir sah, hatte ich kein Problem, die anderen Schauspieler nach ihrer Meinung zu fragen. Ich glaube, es ist eine meiner Stärken als Regisseurin, dass mir mein Ego nicht verbietet, mir die Meinung anderer Leute anzuhören.

Hat die Erfahrung als Regisseurin Ihren Appetit auf mehr geweckt?


Und wie! Ich habe bereits das Drehbuch für einen weiteren Film fertiggestellt. Diesmal liegt ihm meine eigene Idee zugrunde. Ich weiss nicht, ob das Ganze etwas taugt. Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen.


Salman Rushdie (Dr. Masani), Helen Hunt (April Epner), Colin Firth (Frank Harte), Matthew Broderick (Ben) / Foto: rialto film