zu vertrauen?» Während den Proben zu den Dreharbeiten begann er dann langsam, über sich und seine Familie zu sprechen. Und am Ende, als wir dann endlich zu drehen begannen, war es so, dass wir kaum voneinander lassen konnten. Aber es war schwierig, weil Brandon kein Schauspieler ist und diese Welt für ihn völlig fremd war.
Baz Luhrmann, wie haben Sie Brandon Walters überhaupt gefunden?
Baz Luhrmann: Das ist eine gute Frage. Wenn man bedenkt, was bei «Australia» alles zusammenkommt. Die Statisten, die Kostüme, die Kriegs- und Actionszenen, die Musik – was bei einer solchen Produktion alles vorbereitet werden muss. Und dann eben diese Frage: wie finde ich einen siebenjährigen Aborigine, der eigentlich die tragende Figur in diesem Spektakel sein soll? In Australien wäre es bereits sehr schwierig gewesen, einen westlichen Jungen zu casten, weil es keine Agenturen für Kinderdarsteller gibt. Einen Aborigine-Jungen zu finden, kann einem schon ein paar schlaflose Nächte einbringen (grinst). Wir haben während des Castings alles in allem 1'000 Jungs getestet. In der zweiten Runde waren noch 200 übrig. Danach noch dreissig, die wir alle in ihren Gemeinden besucht haben. Letztlich wurden zehn Jungen nach Sidney eingeladen zum Probedrehen. Zwei blieben übrig und davon war Brandon Walters der Talentiertere. Nur um dies in einen