Mit sechs Jahren kommt Sengikumaru ins Kloster Ankokuji und wird dort unter dem Namen Shuken zum Zen-Mönch erzogen. Schon früh fällt er durch seine Schlagfertigkeit und Originalität auf. Dass man Buddha eigentlich nicht frontal anschauen sollte, nimmt Shuken wörtlich und sitzt fortan stets verkehrt inmitten der Schülerschaft vor Buddhas Statue. Nachdem er Ankokuji verlassen hat, begegnet er dem gnomenhaft-schrulligen Einzelgänger Kenô, dessen Schüler er wird. Ein guter Teil des ersten «Ikkyu»-Bandes ist dieser «Schülerschaft» gewidmet, die vorwiegend darin besteht, dass Ikkyu dem stachelbärtigen Sonderling zuzudienen, ihn zu waschen, zu massieren und zu füttern hat, da der grosse Weise selbst zu all diesen Tätigkeiten schlicht zu faul ist. Nach Kenôs Tod und einem Lehrgang unter Meister Kasô taumelt Shuken in den späteren Bänden meditierend und monatelang in einem offenen Boot nächtigend, nüchtern oder betrunken von Kloster zu Kloster, um schliesslich ins Bettelmönchdasein hinaus katapultiert zu werden. Kasô hat ihm den Namen Ikkyu verliehen, was soviel wie «kleine Rast» bedeutet.
An sich hat Ikkyu die Rinzai-Schule durchlaufen, eine Zen-Ausrichtung, die sich besonders spontan und «schriftenfeindlich» gibt. Man braucht nicht unbedingt buddhistische Vorkenntnisse, um durch «Ikkyu» durchzusteigen, die Bände sind mit aufschlussreichen Kommentaren versehen.