Chiffons aus dem Jahre 1963 klang verdächtig ähnlich, und Harrison verlor denn auch den Kampf vor Gericht, liess es sich aber in der Folge nicht nehmen, die Rechte an «He’s So Fine» zu erwerben, um späterem Ungemach zu entgehen.
Die Präsenz von «My Sweet Lord» auf «All Things Must Pass» hat den Rest der drei LPs in den Hintergrund rücken lassen. Was zu bedauern ist, denn es lohnt sich alle paar Jahre das Werk wieder hervorzuholen, um die Vergangenheit mit der Gegenwart abzuchecken. «All Things Must Pass» ist das Mekka und die Tankstelle für alle in den letzten Jahren hochgekommenen hippen Britpopper, die wohl die im Plattenschrank unübersehbare Box von ihren Eltern geliehen haben, um sich mit den richtigen Harmonien für ihre Karriere zu rüsten.
Vieles erinnert nicht von ungefähr an die grossen Beatles-Songs aus Harrisons Feder. «Isn’t It A Pity» soll dabei nicht der einzige Song gewesen sein, der von Lennon während der Sessions zu «Get Back» abgelehnt wurde.
So ist «All Things Must Pass» vier Plattenseiten lang Harrisons Idee eines Beatles- Albums geworden. Eingespielt mit einer Menge Freunden wie Ringo Starr, Eric Clapton, Alan White oder Billy Preston definiert Harrison hier seine Philosophie des Popsongs, in dem die Harmonien, das Zusammenspiel und die Arrangements die anwesenden Melodien um Längen überstrahlen.