marginal anwesend sind, aber meist epochale Auswirkungen mit sich brachten. «Something», «Here Comes The Sun» oder «While My Guitar Gently Weeps» sind meilenweit entfernt von simplen Anordnungen wie «Hey Jude» oder «Yesterday». Mögen Lennon und McCartney die beiden Männer an der Sonne gewesen sein, die Signatur für die Beatles-Harmonien stellte ein anderer aus.

So war es nicht weiter verwunderlich, dass Harrison nach der Trennung der Band der erste war, der mit einem Soloalbum aufwartete: «Wonderwall Music» (1968) – eine über weite Strecken instrumentale Filmmusik, in der sich Harrison erstmals Auslauf gewährte. Noch radikaler: «Electronic Sound» (1969), einzig mit einem Moog-Synthesizer eingespielt. Diese beiden klanglichen Statements waren allerdings bloss Vorläufer zum ersten «echten» Solowerk: «All Things Must Pass», 1970 als erstes Triple-Album der Musikgeschichte erschienen. Trotz seiner für damalige Verhältnisse opulenten Länge ist es bis heute das erfolgreichste Soloalbum eines Beatle: sechsmal Platin hat es seinem Schöpfer eingebracht.

Die Krux daran ist die Tatsache, dass die Grösse des Werks von einem einzigen anwesenden Song überschattet wird: «My Sweet Lord» besetzte weltweit über Wochen den Spitzenplatz in den Charts und heute gibt es kaum ein menschliches Wesen, das der Eingängigkeit dieses Hits nicht schon mal begegnet wäre. Zudem hielt sich der Song über Jahre im Gespräch, weil Harrison wegen ihm des Plagiates angeklagt wurde. «He’s So Fine», ein Hit der Band The